Zeitsparen durch Automatisierung im Rechnungswesen

Beim ersten Stammtisch 4.0 im Jahr 2019 am 14. März beleuchteten die Gastgeber AURIS IT Consult und Deloitte Steyr das derzeitige Potential sowie die Zukunft der Buchhaltung. 45 Interessierte stellten sich den Fragen, welchen Einfluss Digitalisierung auf ihr Unternehmen hat und welche Chancen genutzt werden.

Bild v.l.n.r: Wolfgang Bräu (Geschäftsführer von AURIS-CONSULT), Jakob Marberger (AURIS-CONSULT), Paul Voithofer (Geschäftsführer von Voithofer+Partner), Walter Ortner (Geschäftsführer von TIC Steyr), Sandra Pfaffenlehner (Deloitte Steyr), Clemens Klinglmair (Deloitte Steyr)

Der Grad der Digitalisierung im Rechnungswesen ist bei Kleinunternehmen wenig ausgeprägt und nimmt mit der Größe des Unternehmens zu. Lizenzen werden gezahlt, aber wenig genutzt. Zweigleisigkeit ist keine Seltenheit. Rechnungen werden digital erhalten und dann ausgedruckt. Clemens Klinglmair, Steuerberater bei Deloitte Steyr, spricht die Unterforderung der Angestellten mit repetitiven Prozessen an: „Bei 6000 Wiederholungen kosten auch Arbeitsschritte, die nur 10 Sekunden dauern, viel Zeit. Das sind rund 17 Stunden, die automatisiert werden können.“ Für die Automatisierung ist ein elektronischer Workflow wichtig. Dieser beinhaltet die Digitalisierung von Papierrechnungen, eine eigene E-Mail-Adresse für den Rechnungseingang und eine strukturierte Rechnung. „Bei der elektronischen Bankauszugsverbuchung greift das System auf die Bankdaten zu. Es lernt und ordnet automatisch die Buchungsdaten zu. Der Mensch schaut nur das an, wo das System keine Logik erkennt bzw. keine Übereinstimmung findet“, erläutert Sandra Pfaffenlehner, Digitalisierungsexpertin bei Deloitte Steyr.

Künstliche Intelligenz im Rechnungswesen

Jakob Marberger, Business Developer bei AURIS IT Consult, geht ins Detail, wie mit künstlicher Intelligenz (KI) Rechnungswesen vereinfacht werden kann. Bei repetitiven Prozessen und dort, wo es Regeln gibt, macht der Einsatz von Automatisierung durch Maschinenlernen Sinn. „Hier ist die Fehlerquote bei der händischen Aufarbeitung höher als bei automatisierten Schritten“, versichert Marberger. Unter den richtigen Bedingungen kann künstliche Intelligenz bis zu 90 Prozent von repetitiven Arbeitsschritten ersetzen. „Die KI ist extrem mengengetrieben und braucht eine hohe Anzahl von Wiederholungen. Dadurch ist sie zwar schwerfällig, entwickelt aber stabile Regeln“, so Marberger.
Die Digitalisierung nimmt zu und verändert die Anforderungen in der Arbeitswelt. Klinglmair empfiehlt daher, Zeit und Geld in das IT-Know-how der MitarbeiterInnen zu investieren.

Nächster Stammtisch 4.0

Positiv blickt Walter Ortner vom TIC Steyr auf den interessanten, aufschlussreichen Abend zurück und lädt mit Freude zum nächsten Stammtisch 4.0 mit der Ennskraftwerke AG ein. Dieser findet am Montag, den 8. April, ab 17:00 Uhr im Informationszentrum Staning statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und steht allen Interessierten offen. Infos und Anmeldung bei TIC Steyr (office@tic-steyr.at, 07252 220 100, online).

Mehr Infos:

www.tic-steyr.at/aktuelles/events
www.smartinnovation-steyr.at

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